4 Tipps für das digitale Vorstellungsgespräch

15.07.2022 | Arbeitnehmer Ratgeber

In Anbetracht der heutigen Umstände hat eine Vielzahl der Unternehmen ihre Ressourcen mobilisiert, sich entlang digitaler Trends von dem klassischen Bewerbungsgespräch vor Ort distanziert und neu aufgestellt. Virtuelle Video-Vorstellungsgespräche rücken immer mehr ins Zentrum des neuen Recruitings. Damit auch du zukünftige digitale Bewerbungsgespräche erfolgreich meistern kannst, haben wir für dich 4 hilfreiche Tipps zusammengestellt. 

 

(1) Voraussetzungen

Bevor das Vorstellungsgespräch beginnt, muss im Vorfeld das richtige Equipment vorhanden sein. Hierzu zählt u.a. eine funktionierende, bestenfalls hochauflösende (Web-)Kamera, gute Sound- und Mikrofoneinstellungen, ein seriöser Hintergrund, welcher sich auch dank einiger vordefinierter Vorlagen ideal einrichten lässt, eine ausreichende Beleuchtung und ein aufgeladenes Laptop- oder Smartphone-Akku. Ebenso muss gewährleistet sein, dass Störfaktoren wie z.B. ein klingelndes Handy ausgeblendet werden können bzw. ausgeschaltet sind. Sofern diese Komponenten vorliegen bzw. genutzt werden können, hängt die Qualität des Vorstellungsgespräches nur noch von deinen persönlichen Talenten und deiner Ausstrahlung ab. 

(2) Vorbereitung 

Vor dem Beginn des Vorstellungsgespräches ist es ratsam, dass du einige Probedurchläufe führst, sodass du eine gewisse Sicherheit im Umgang mit der Technik und deiner Mimik & Gestik erlangst. An dieser Stelle kannst du auch einen Freund oder eine Freundin hinzuziehen, um dir so eine erste Rückmeldung einzuholen, inwieweit noch Übungsbedarf besteht. Du wirst mit der Zeit jedoch auch merken, dass je mehr Bewerbungsgespräche du führst (unabhängig davon, ob sie digital oder real stattfinden) desto ausgeprägter wird dein Selbstvertrauen und dein Talent, andere Unternehmen auch in einer virtuellen Konferenz von dir überzeugen zu können. Hierbei gilt das Prinzip „Learning by doing“. 

Ein großer Vorteil eines digitalen Bewerbungsgespräches besteht ebenso darin, dass du dir auf deinem Schreibtisch kleine „Erinnerungskärtchen“, beschriebene Karteikarten oder Post-Its zurechtlegen kannst, ohne dass dein Gegenüber diese erkennt. Des Weiteren ist es zwingend notwendig, dass du eine angemessene Kleidung trägst, in welcher du dich einerseits wohl- und selbstsicher fühlst und du andererseits auch bei einem Bewerbungsgespräch vor Ort tragen würdest. Hierbei ist zwingend zu beachten, dass du einen seriösen ersten Eindruck bei deinem potenziell zukünftigen Arbeitgeber hinterlassen möchtest und dich nicht in einer Videokonferenz mit deinen Freunden befindest. 

(3) Durchführung 

Da jedes Vorstellungsgespräch individuell abläuft, wirst du nicht die richtige Formel zur idealen Durchführung eines Bewerbungsgespräches finden. Du wirst im Laufe der Zeit an Routine und Sicherheit gewinnen, sodass dir das fünfte digitale Gespräch deutlich leichter fallen wird als das erste. An so manchen Dingen darf es jedoch auch im fünften Gespräch nicht mangeln. Hierzu zählt u.a., dass du trotz möglicher Nervosität auch in kniffligen Situationen einen kühlen Kopf bewahrst. 

Noch wichtiger ist es, dass du dich einer deutlichen Sprache bedienst. Dein Gegenüber ausreden lassen, selbst nicht zu schnell und unverständlich reden und bei Nichtverstehen nachhaken, sind essenzielle Bestandteile einer erfolgreichen Konversation. Hinzu kommt, dass die Blickrichtung primär kamerazentriert sein sollte, um deinem Gesprächspartner direkten Blickkontakt schenken zu können und dabei nicht den Fokus zu verlieren. 

Oftmals und besonders in digitalen Gespräch wird unterschätzt, wie wichtig eine kontrollierte Körpersprache ist. Dein Gegenüber, ein erfahrener Mitarbeiter aus der Human Resource-Abteilung, wird sowohl deiner Mimik und Gestik als auch deiner Körperhaltung dieselbe Aufmerksamkeit schenken, als er es in einem physischen Bewerbungsgespräch machen würde. Achte darauf, dass du aufrecht sitzt, in die Kamera lächelst und sofern es das Gespräch zulässt, keine hektischen und unkontrollierten Gestiken durchführst. 

Während des Bewerbungsgespräches ist es auch wichtig, dass du dir parallel Notizen machst, um so wichtige Informationen schriftlich festzuhalten. Hierbei kann der klassische Schreib- oder Collegeblock hilfreich sein, denn so musst du dich nicht noch einer weiteren Technik am Computer bedienen, wenn du z.B. neben dem Video-Chat-Fenster noch eine Notiz-App offen hast. 

(4) Reflexion 

Nach Beendigung des Gespräches ist es ratsam, dass du dir, auch wenn es nur wenige Minuten sind, die Zeit nimmst, das kürzliche Bewerbungsgespräch zu reflektieren. Was hat mir besonders gut gefallen? Was waren Fragen, die ich meines Erachtens nach nicht optimal beantworten konnte? In welchen Situationen habe ich mich unwohl gefühlt? Was kann ich im Vorfeld anders machen, sodass das Gespräch noch reibungsloser verläuft? Haben alle technischen Komponenten funktioniert? Wenn du dir diese Fragen stellen und auch beantworten kannst, wird das nächste Bewerbungsgespräch sicherlich noch optimaler ablaufen.