Erstellung einer Anzeige

27.04.2021 | Ratgeber Bewerbung

Wie erstellst Du eine erfolgreiche Stellenanzeige

 

Agenda:

  1. Was musst Du für eine perfekte Stellenanzeige beachten
  2. Planung und Konzeption einer Stellenanzeige
    1. Planung
    2. Konzeption
  3. Stellenanzeige schreiben – Welche Inhalte sind zu beachten?
    1. Wer wird gesucht?
    2. Wer ist der Auftraggeber
    3. Welche Aufgaben erwarten die Bewerber
    4. Welche Anforderungen stellst Du an die Bewerber?
    5. Welche Benefits bietet Euer Unternehmen?
    6. Wie ist der weiter Ablauf
    7. Was Du unbedingt vermeiden/ beachten solltest
      1. Geschlechtsneutral formulieren
      2. AGG nicht missachten
  1. Beispiel einer Stellenanzeige

Eine Stellenanzeige ist schon lange nicht mehr nur eine Information über die offene Position.

Sie ist das Aushängeschild für eben diese Stelle im Unternehmen. Du solltest Dir Mühe mit Deiner Stellenanzeige geben. Warum sollte ein Bewerber sich Mühe mit seiner Bewerbung geben, wenn Du als Arbeitgeber Dir auch keine Mühe mit der Stellenanzeige gibst. Um Dich als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, musst Du sowohl mit dem Inhalt als auch mit dem Design der Stelleanzeige beim Bewerber punkten.

Wie das funktioniert, erfährst Du hier.

 

1. Was musst Du für eine perfekte Stellenanzeige beachten

Alle Stellenanzeigen Muster folgen dem AIDA-Prinzip, welches eigentlich aus der Werbung und Marketing bekannt ist.

A – Attention: Direkt zu Beginn solltest Du die Aufmerksamkeit des potenziellen Bewerber erregen. Diese erreichst Du am besten durch einen aussagekräftigen Titel und einen ansprechenden ersten Abschnitt. Dieser beinhaltet beispielsweise erste Angaben zum Unternehmen, zur Befristung und zum Einsatzort. Besondere Benefits Eures Unternehmens sind hier zu nennen

 

I – Interest: Hier ist das Interesse des Bewerbers endgültig zu wecken. Du solltest die Aufgaben und Anforderungen ausführlich und realistisch beschreiben, sodass potenzielle Kandidaten genügend Informationen haben, um einschätzen zu können, ob die Stelle für sie interessant ist.

 

D – Desire: Hier ist der Wunsch beim Kandidaten endgültig zu wecken, in Eurem Unternehmen zu arbeiten. Hier solltest Du mit Benefits und Vorstellung des Unternehmens arbeiten.

A – Action: Mit dem Call to Action rufst Du den Interessenten zur Bewerbung auf. Damit die Bewerber nicht wieder abspringen, sollte der Vorgang unkompliziert sein. Hier eignet sich am besten ein Button, über den die Bewerber sich direkt bewerben können.

 

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2. Planung und Konzeption einer Stellenanzeige

Ohne eine richtige Planung entsteht keine erfolgreiche Stellenanzeige. Die Planung ist jedes Mal auf’s Neue zu machen, da jede offene Stelle anders ist und individuell zu konzipieren ist.

 

2.1 Planung:

Planung – Offene Position, Bewerberprofil, Kanäle

Zu Beginn misst Du im Recruiting die offene Stelle definieren. Beantworte  dazu folgende Fragen:

  • Um welche Stelle handelt es sich?
  • Ist die Stelle eine Voll- oder Teilzeitstelle?
  • Soll es eine Befristung geben?
  • Wie soll das Gehalt für die Stelle sein?
  • Kommen auch freie Mitarbeiter oder Leiharbeiter in Frage?

 

Wenn Du Antworten zu diesen Fragen hast, stehen alle wichtigen Punkte fest. Du kannst jetzt konkreter werden und das Bewerberprofil erstellen. Hier stellst Du Dir die Frage: „Welche Erfahrungen, Kenntnisse, Hard und Soft Skills sollte der perfekte Bewerber für diese Position mitbringen?“ Sei hier so detailliert und konkret wie möglich. Nur dann kannst Du eine erfolgreiche Stellenanzeige mit allen nötigen Informationen schreiben. Seien Dir jedoch bewusst, dass es den perfekten Bewerber mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht gibt. Priorisiere also gleichzeitig die Angaben, die Du machst, damit Du am Ende keine bösen Überraschungen erleben.

Sobald Du das Bewerberprofil definiert hast, kannst Du entscheiden, über welche Kanäle die Stellenanzeige veröffentlicht werden soll. Dieser Schritt ist auch besonders wichtig für die Kostenkalkulation. Für die Veröffentlichung hast Du viele verschiedene Möglichkeiten. Sie können die Anzeige über Jobbörsen, wie unsere RecSpec veröffentlichen, über Social Media, über Zeitungen und Magazine und über die eigene Karrierewebsite. Bei Bedarf kannst Du auch einen Personalvermittler, die Arbeitsagentur oder einen Headhunter beauftragen. Die Kosten für eine Stellenanzeige zu kalkulieren, ist besonders bei unterschiedlichen Kanälen aufwändig. Jedoch durch die Nutzung unserer RecSpec Premium-Leistungen erzielen Deine Stellenanzeigen durch unser Multi-Channel-Posting eine sehr gute Reichweite.

2.2 Konzeption

Je nachdem, über welche Kanäle Du Deine Stellenanzeige veröffentlichst, solltest Du auf unterschiedliche Medien setzen. Bei den meisten Stellenportalen kannst Du kostenpflichtig eine individuell gestaltete Anzeige veröffentlichen, genauso wie auf Ihrem eigenen Karriereportal. Wichtig sind hier besonders das Unternehmenslogo und ein klarer Aufbau der Anzeige. Bilder können unterstützend eingesetzt werden.
Geht es darum, eine Stellenanzeige in Social Media zu veröffentlichen – zum Beispiel als Werbeanzeige auf Instagram – sollten Sie mehr auf Bild- und Videomaterial setzen. Informieren Sie sich also im Vorhinein gut über Ihre ausgewählten Kanäle und passen Sie das Konzept Ihrer Stellenanzeige entsprechend an.

3. Stellenanzeige schreiben – Welche Inhalte sind zu beachten?

Wir möchten Dir in diesem Part ein grobes Stellenanzeigen Muster vorstellen. Dabei verzichten wir aber bewusst auf ein vorformuliertes Beispiel, da jede Stellenanzeige individuell gestaltet werden sollte.

In einer Stellenanzeige ist es wichtig alle W-Fragen zu beantworten und damit alle offenen Fragen des potenziellen Kandidaten zu beantworten. Denn wer noch viele Fragen zur Stellenanzeige hat, bewirbt sich weniger wahrscheinlich als jemand, der in der Stellenanzeige alle Informationen aufgelistet findet.

3.1 Wer wird gesucht?

Der Titel ist wohl der wichtigste Teil, wenn Du eine Stellenanzeige schreibst. Denn er sorgt dafür, dass potenzielle Bewerber überhaupt auf das Jobangebot klicken. Ist hier nicht klar, um welche Position es sich handelt, liest kaum jemand weiter. Wenn nicht deutlich wird, worum es geht, wird die Jobanzeige nicht nur seltener angeklickt, sondern auch häufig gar nicht erst gefunden

3.2 Wer ist der Arbeitgeber?

Auf den Titel folgt ein kurzer Einleitungstext. Hier solltest Die beschreiben, um welches Unternehmen es sich handelt und es kurz beschreiben – Es ist quasi eine Kurzvorstellung, um die Aufmerksamkeit des Bewerbers zu halten und sein Interesse zu wecken. Mögliche Fragen, die hier beantwortet werden sollten, sind:

  • Was macht das Unternehmen?
  • Wie viele Mitarbeiter hat es?
  • In welcher Branche ist es tätig?
  • Gibt es Besonderheiten?
  • Welche Ziele und Visionen hat das Unternehmen?
  • Wie ist die Kultur des Unternehmens?


In diesen Teil der Stellenbeschreibung gehören zudem Informationen zur Befristung und zum Einsatzort.

3.3 Welche Aufgaben erwarten die Bewerber?

Wichtig: Nenne die Aufgaben immer vor den Anforderungen! Bewerber interessieren sich mehr für das, was sie im Job tun müssen, als für die eventuellen Hürden und werden dann eher abgeschreckt.
Außerdem solltest Du die Aufgaben realistisch und ehrlich beschreiben. Es bringt keiner Seite etwas, in diesem Teil unangenehme Aufgaben auszulassen oder kleinzureden, oder besonders tolle Aufgaben wichtiger darzustellen, als sie eigentlich sind. Spätestens im Onboarding fällt das auf und Du läufst Gefahr, einen neuen Mitarbeiter schnell wieder zu verlieren. 

Genauso erwartest Du auch vom Bewerber Ehrlichkeit in seiner Bewerbung. Gebe ein möglichst umfassendes Bild der Stelle und der anfallenden Aufgaben. Nenne z.B. Programme/ Anwendungen, mit denen gearbeitet wird oder das Verantwortungsgebiet des zukünftigen Mitarbeitenden. Punkte wie „Sie erwarten interessante Aufgaben in einem internationalen Umfeld“ können Sie direkt aus Ihrem Wortschatz löschen. Dieser Satz sagt nichts über die tatsächlichen Aufgaben aus und kann alles oder nichts bedeuten. Sei konkret und nicht schwammig.

3.4 Welche Anforderungen stellst Du an die Bewerber?

Hier gibst Du die Kenntnisse und Fähigkeiten an, die für die erfolgreiche Besetzung der Stelle erforderlich sind. Die wichtigsten Punkte solltest Du nach vorne stellen und zum Schluss die unwichtigeren Punkte nennen, auf die Du im Zweifel auch verzichten könntest. Gerne kannst Du die Anforderungen auch in „Must Haves“ und „Nice to Have“ aufteilen. Das gibt dem Bewerber noch mehr Klarheit.
Außerdem ist wichtig, dass Du im Recruiting bei diesen Anforderungen realistisch bleibst. Du wirst mit höchster Wahrscheinlichkeit keinen Junior Softwareentwickler finden, der mindestens fünf Jahre Berufserfahrung mitbringt und Kenntnisse in sämtlichen Programmiersprachen hat. Die Herausforderung bei den Anforderungen besteht darin, einen Mittelweg zwischen dem perfekten Kandidaten und der Realität zu finden.

3.5 Welche Benefits bietet Euer Unternehmen?

Über die Benefits weckst Du schließlich den Wunsch beim Kandidaten, sich tatsächlich bei Ihrem Unternehmen bewerben zu wollen und dort arbeiten zu wollen. In diesem Bereich bewirbst Du quasi das Unternehmen beim Kandidaten. Stelle z. B. die offene und flexible Kultur des Unternehmens vor, erwähne ein gutes Gehalt, Möglichkeiten zum Homeoffice, oder Besonderheiten für die Work-Life-Balance. Auch Punkte wie vergünstigtes oder kostenloses Essen und Getränke sowie regelmäßige Firmenevents kannst Du hier erwähnen.

3.6 Wie ist der weitere Ablauf?

Der Schluss ist für potenzielle Kandidaten einer der wichtigsten Teile Deiner Stellenanzeige. In diesem Part solltest Du den weiteren Ablauf des Bewerbungsprozesses abbilden, wenn möglich auch mit zeitlicher Einschätzung, einen Ansprechpartner für eventuelle Fragen nennen und den Bewerber dazu auffordern, sich zu bewerben. Bewerber wissen gerne im Vorhinein, auf welche Art von Recruiting-Prozess sie sich einlassen. Wenn Du umfangreiche Informationen zu diesem Bereich gibst, sammelst Du große Pluspunkte bei Bewerbern.

3.7 Was Du unbedingt vermeiden/ beachten solltest

3.7.1 AGG nicht missachten

Wir möchten den vermutlich folgenreichsten Fehler vorstellen: Du missachtest das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Ein solcher Fehler wirkt sich nicht nur auf die Wahrnehmung Ihrer Stellenanzeige aus, sondern kann im schlimmsten Fall sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Grundsätzlich sagt das AGG aus, dass Angaben zu Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität die Wahl der Besetzung nicht beeinflussen dürfen. Das Gesetz wurde eingeführt, um Menschen zu schützen, sodass sie nicht durch ihre Herkunft oder ähnliches benachteiligt werden. Rechtlich gesehen ist die Einhaltung dieses Gesetzes das wichtigste an Deiner Stellenausschreibung. Dementsprechend solltest Du unbedingt auf folgendes achten:

3.7.2 Geschlechtsneutrale Formulierungen

Die deutsche Sprache ist so ausgelegt, dass Berufstitel häufig in der männlichen Form verwendet werden – hierbei handelt es sich um das generische Maskulinum. Du suchst z.B. nach einem Promoter, einem Ingenieur oder einem Vertriebsmitarbeiter. Durch das generische Maskulinum sprichst Du damit nur Männer an, auch wenn Du Frauen und andere Geschlechter genauso inkludieren wolltest. Dadurch hat sich für lange Zeit der Zusatz (m/w) zum Titel durchgesetzt.

Seit dem 01.01.2019 ist es zusätzlich Pflicht, den Titel einer Stellenanzeige nicht nur mit dem Zusatz (m/w) zu kennzeichnen, sondern mit dem Zusatz (m/w/d). Das „d“ steht für „divers“. Hintergrund ist, dass jemand, der sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen kann oder möchte, durch den einfachen Zusatz (m/w) zum Titel ausgeschlossen und somit diskriminiert wird.

4. Beispiel einer Stellenanzeige

Abschließend zeigen wir Dir beispielhaft eine Stellenanzeige:

 

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Was sind Deine Aufgaben

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- Servieren von Speisen und Getränken

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Was wir von Dir erwarten

- Kein Abschluss erforderlich

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- Spaß im Umgang mit Menschen

- Zuverlässigkeit und gepflegtes Aussehen

 

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Gerne kannst Du Dich von verschiedenen  Stellenanzeigen hier in unsere Jobbörse RecSpec inspirieren lassen.

 

Wir wünschen Dir viel Erfolg und Freude bei der Erstellung Deiner Stellenanzeigen!

Dein RecSpec-Team